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Feistritz an der Gail / Bistrica na Zilj
Abseits der Hauptstraße bietet der Ort noch immer ein geschlossenes Bild, vor allem am Dorfplatz, der von einer mächtigen Linde, einem Wahrzeichen der slowenischen Kultur, markiert wird. Hier wohnten einst die Großbauern und Fuhrleute und es befanden sich gleich mehrere Wirtshäuser. Auf eine bemerkenswerte Geschichte blickt der liebevoll renovierte Gasthof Alte Post zurück. So reichen seine Wurzeln ins 16. Jahrhundert und findet sich unter den Vorbesitzern ein gewisser Franz Jannach, der sowohl erster Obmann der slowenischen Spar- und Darlehenskasse, als auch k. k. Postmeister, Kaufmann, Holzhändler sowie Sägewerksbesitzer, Eisen- und Lederhändler war. Der tüchtige Geschäftsmann stiftete außerdem eine Kirchenglocke und setzte sechzehn, zum Teil uneheliche Kinder in die Welt. Das Haus bietet nicht nur ausgezeichnete Speisen und gemütliche Zimmer, sondern versteht sich auch als Ort der Begegnung der deutschen, slowenischen und romanischen Kultur.
Das Dorf wurde erstmals im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt und entwickelte sich, als die Äcker infolge des Dobratsch-Bergsturzes im Jahr 1348 versumpften, zum Zentrum der Gailtaler Pferdezucht. Die erste Kirche fiel einem Hochwasser zum Opfer, weshalb man die heutige Pfarrkirche auf einem Felsstock oberhalb des Ortszentrums errichtete. Der ursprünglich gotische Bau besitzt einen barocken Marmoraltar sowie eine schöne spätgotische Madonna mit Kind. Weithin sichtbar ist der auffällig gegliederte Kirchturm, einst Wehrturm, mit erkergeschmücktem Obergeschoß und markantem Spitzhelm.
Einmal im Jahr ist Freistritz Schauplatz des traditionellen Kufenstechens, eines Gailtaler Brauchs, bei dem beherzte Männer auf ungesattelten Pferden reitend mit Eisenkeulen auf ein Holzfass einschlagen und anschließend junge Frauen zum Lindentanz bitten. Das Spektakel zieht jedesmal tausende Besucher an und ist Höhepunkt des Gailtaler Kirchtags.
Achomitzerbrücke
Im 19. Jahrhundert errichtet, ist sie eine der ältesten gedeckten Holzbrücken Kärntens und überspannt die romantische Feistritzbachschlucht unterhalb der Pfarrkirche.
Heuharpfen
Ein Kleinod bäuerlicher Architektur findet sich westlich von Achomitz. Es sind zwei so genannte Doppelharpfen, slow. doplarji , die der Trocknung und Aufbewahrung des gemähten Grases dienten und in dieser Form nur in Südkärnten und Nordslowenien vorkommen. Der doplar ist eine Konstruktion aus zwei einfachen Sprossenwänden, auf die ein Dachstuhl samt Dach aufgesetzt wurde, wodurch ein gedeckter Stauraum für landwirtschaftliche Geräte entstand. Seine Stabilität verdankt der Bau fachwerkartigen Holzverbindungen, die vom beachtlichen Geschick der Zimmerleute zeugen.
Achomitz/Zahomec
Wie Saak und Feistritz an der Gail zeichnet sich das Dorf durch einen verdichteten Ortskern aus, der zudem mit einer schönen Pflasterung aufgewertet wurde. Hervorzuheben ist auch die vorbildliche Renovierung des historischen Häuserbestands. Bekannt wurde Achomitz durch seine erfolgreichen Schispringer, darunter Olympiasieger Karl Schnabl, die ihr Talent auf der nahen, 1952 errichteten Natursprunganlage entdeckten. Das Dorf ist außerdem Sitz des zweisprachigen Kulturvereines Slovensko prosvetno društvo Zil, der in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts wesentlich zur slowenischen Identitätsbildung im Unteren Gailtal beitrug.
Göriach/Gorje
Das Dorf liegt auf einer Anhöhe oberhalb der Bundesstraße und macht mit der stattlichen Kirche "Mariä Namen" auf sich aufmerksam. Der spätgotische Bau ist von Resten einer Wehrmauer umgeben und besitzt einen farbig verzierten Kirchturm sowie ein großes Christopherusfresko an der Nordwand. Die Kirche wurde 1478 von den Türken zerstört und um 1500 wieder instand gesetzt. Im Inneren finden sich u. a. ein prächtiger Hochaltar und eine schöne »Mondsichelmadonna« aus dem 16. Jahrhundert. Noch älter ist die Figur des Heiligen Florian, die aus der Gründungszeit der Kirche stammen dürfte. Unter Denkmalschutz steht auch der herrschaftliche Pfarrhof, ein zweigeschoßiger Barockbau, dessen Fenster zum Teil mit schmiedeeisernen Flügeln ausgestattet sind. Ein paar Schritte weiter gruppieren sich mehrere Bauernhöfe um eine Linde und den Dorfbrunnen, was einen besonders stimmungsvollen Dorfplatz ergibt. Auch das benachbarte Gasthaus könnte kaum einladender sein.
Hohenthurn/Straja vas
Der Ort erstreckt sich über einen Hügelkamm abseits der Hauptstraße und fügt sich harmonisch in einen besonders lieblichen Abschnitt des Unteren Gailtals. Schon vor 2.000 Jahren führte hier eine Römerstraße vorbei, und schon im 6. Jahrhundert siedelten sich die ersten slawischen Bauern an. Die erste Nennung erfolgte im 12. Jahrhundert unter der Bezeichung Kostridah. Den heutigen (deutschen) Namen verdankt das Dorf dem ungewöhnlich wuchtigen Turm der dem heiligen Cyriacus geweihten Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert. Von seiner Spitze wurden einst Feuersignale ausgesendet, um die Bevölkerung vor drohenden Türkeneinfällen zu warnen. Neben diesem Kulturdenkmal gibt es einen kleinen Friedhof mit schöner Aussicht, ein hübsches Feuerwehrhaus und eine Reihe historischer Bauernhäuser zu besichtigen. Besonders liebevoll wurden die Gebäude am westlichen Ortsrand instand gesetzt.
Gailitz/Ziljica
Wahrzeichen der Siedlung ist ein Schrotturm aus dem Jahr 1814, der die erste Schrotfabrik der Monarchie war und bis 1975 Bleikugeln produzierte. Er misst 57 m und überragt einer asymmetrischen Kirche gleich den Dorfplatz, der von mehreren Wohnblocks begrenzt wird. Die Gebäude stammen aus der Nazizeit und wurden für die »Kanaltaler« (deutschsprachige Italiener, die ins Deutsche Reich umgesiedelt wurden) errichtet, was dem kommunikativen Charakter der Anlage keinen Abbruch tut. Später waren hier Arbeiter der Bleiberger Bergwerksunion untergebracht, deren Nachkommen noch heute den traditionellen Gailitzer Kirchtag und andere Nachbarschaftsfeste organisieren. Brückenbaukunst aus dem 19. Jahrhundert verkörpert die denkmalgeschützte Steinbrücke über den Gailitz-Fluss.
Arnoldstein/ Podklošter
In den 1990er Jahren war der Ort Schauplatz des größten Umweltskandals Kärntens. Auf dem Betriebsgelände der Bleiberger Bergwerksunion (BBU) waren jahrzehntelang tausende Tonnen giftiger Schlacken und schwermetallhältiger Substanzen vergraben sowie Unmengen von Schwefelsäure in die Gailitz geleitet worden, wodurch das Gelände vollkommen verseucht und der Fluss gänzlich verödet war. Außerdem hatte man jährlich bis zu 200 Tonnen Bleistaub und andere Gifte durch den Schornstein geblasen, was nicht nur die Vegetation im Umkreis schädigte, sondern auch die Bevölkerung massiv gefährdete. Wegen der enormen Belastungen mussten sogar Betriebswohnungen geräumt und Spielplätze geschlossen, sowie der Anbau und Verzehr von Gemüse verboten werden. 1993 stellte die BBU die Produktion ein. Heute sind die Umweltschäden weitgehend saniert und haben sich auf dem ehemaligen BBU-Gelände neben einer Müllverbrennungsanlage mehrere Recyclingbetriebe angesiedelt.
Industriestandort ist Arnoldstein seit Ende des 15. Jahrhunderts, als hier von Bleiberger Grubenbesitzern eine Saigerhütte (zur Gewinnung von Edelmetall durch die Zugabe von Blei) errichtet wurde. 1797 entstand die erste Bleifabrik, der eine Bleiglätte und Miniumfabrik sowie im 19. Jahrhundert eine weitere Bleihütte folgten. Die BBU wurde 1867 gegründet und war lange Zeit größter Arbeitgeber in der Region. Verheerende Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne führten wiederholt zu Arbeitskämpfen. In den 1930er Jahren galt Arnoldstein daher als »rote« Hochburg. Am Friedhof kann das Denkmal für die Widerstandskämpfer und Opfer des Nationalsozialmus besichtigt werden – eines der wenigen dieser Art in Kärnten.
Seinen slowenischen Namen verdankt der Ort einem 1106 gegründeten Benediktinerkloster, das sich bald zu einer der mächtigsten Abteien des Landes entwickelte, jedoch nach dem Bergsturz im Jahr 1348 wieder verarmte. Im 15. und 16. Jahrhundert setzten Türkenüberfälle und Bauernaufstände dem Kloster zu. 1783 verfügte Josef II. die Schließung. 100 Jahre später brannte die Anlage nieder und verfiel. Erst in den 1990ern nahmen sich der "Revitalisierungsverein Klosterruine Arnoldstein" der Ruine an und begannen mit der Renovierung des verbliebenen Gemäuers. Dabei wurde auch die verschüttete romanische Krypta freigelegt sowie die 38 m hohe Südwand saniert. Das ehemalige Kirchenschiff erhielt ein neues Dach und dient seither als Veranstaltungszentrum. Auf diese Weise mauserte sich ein verwahrloster »Schutthaufen« zu einem sehenswerten Kulturdenkmal, von dessen Ausichtsplattformen sich ein schöner Blick auf die Umgebung bietet. Sehenswert ist auch das sympathisch verstaubte Heimatmuseum im ehemaligen Getreidespeicher des Klosters.
Unterhalb der Anlage erstreckt sich der weitgehend intakte historische Ortskern von Arnoldstein mit einem Bürgerhaus aus dem 15. Jahrhundert, das zeitweilig als Zoll- und Poststation diente. Im 16. Jahrhundert wurde hier ein Hexenprozess abgehalten. Das interessanteste Baudenkmal der Gemeinde, die sogannte Kreuzkiche aus dem 16. bzw. 17. Jahrhundert, befindet sich aber am östlichen Ortsrand. Das architektonische Unikum besteht aus zwei übereinander gebauten Kapellen, von denen die untere durch die Straße in zwei Hälften geteilt wird. Als Altarbild dient eine grob aus dem Felsen gehauene Christusfigur, die der Legende nach ganz von selbst aus dem Stein gewachsen ist. Die obere Kapelle thront auf einem Felsen und kann nur über eine Bogenbrücke erreicht werden.
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Nötsch ist am besten mit den Zügen der ÖBB erreichbar.
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